16.04.2021

Trotzdem nah!

Wer hätte das je gedacht, dass eine Veranstaltung wie die „Karwoche und Ostern für Familien“, die ja gerade von Gemeinschaft und Nähe lebt, einmal digital und dezentral machbar, und sogar wirklich bewegend sein könnte!

Aber tatsächlich: Das Motto „Trotzdem nah!“ war von Gründonnerstag bis Ostersonntag Programm. Schon bei der Eröffnung freuten sich Eltern, Kinder und Jugendliche, viele bekannte und manche unbekannten Gesichter auf dem Bildschirm zu entdecken. Das Team überraschte gleich zu Beginn alle mit der kreativen Präsentation witziger und manchmal nachdenklicher digitaler Lösungen biblischer Probleme. Beim Quiz erfuhren alle erstaunliche Fakten über einander. Spielend sprang der Funke über, so dass schließlich nebensächlich wurde, wie viele Kilometer zwischen den einzelnen Familien lagen.

Insgesamt lebten die Tage von der Abwechslung zwischen Aktivitäten für zu Hause und digitaler Begegnung. So war ein eigens konzipiertes Exit-Game vor Ort eine echte Herausforderung für Groß und Klein. Die Video-Runden für Kinder, Jugendliche und Erwachsene brachten Spaß, regten zum Nachdenken an und waren voller berührender Momente, die keiner diesem Format zugetraut hätte. Daneben sorgte ein im Vorfeld liebevoll gepacktes Päckchen dafür, dass (selbst außerhalb des Münsterlandes) fleißig Struwen gebacken wurden. Überall wurden Geschichten vorgelesen, ließen sich Familien inspirieren und entdeckten sogar ein Osternest, - auch wenn der Osterhase und sein Küken am Ostersonntag nur digitale Grüße aus der Kolping-Bildungsstätte schickten. Gute-Nacht-Geschichten und Abendlobe im Audio und Videoformat fanden als Download ihren Platz flexibel im Tagesablauf wie es jeweils für die Familien passte.

Manche anfangs skeptische Blicke verwandelten sich spätestens beim digitalen Café in Begeisterung: Wie im echten Leben rannten Kinder durch die Flure, bildeten sich kleinere und größere Runden. Hier wurde bei einem Wein geplaudert, an anderer Stelle kam man persönlich und tiefsinnig mit einander ins Gespräch. Und diejenigen, die bis nach Mitternacht sitzen und reden, die gab es natürlich auch in diesem Format.

Der liturgische Abschluss trieb schließlich manchem die Abschiedstränen in die Augen. Alle haben es gespürt: da waren nicht nur Teamer und Familien im digitalen Raum. Denn wo zwei oder drei in Gottes Namen versammelt sind, da ist er mitten unter ihnen, - also trotzdem nah.

Trotzdem nah!

Stimmen und Impressionen
  • „Wir waren ja wirklich skeptisch: Schon wieder ein digitales Format! Aber Gottseidank haben wir uns angemeldet!“
  • Quizfrage: Wie viele Kilometer hätten alle Teilnehmenden und Teamer zurückgelegt, wenn sie nach Coesfeld gefahren wären? Antwort: 2773 km – Da haben wir ja jetzt wenigstens etwas für die CO2-Bilanz getan!
  • „Das ist ja die reinste Fortbildung!“ (in digitalen Tools)
  • „Wir waren uns in den Kleingruppen der Erwachsen-Einheit sofort total nah!“
  • „Treffen wir uns heute Abend in der virtuellen Kapelle, um uns das Abendlob anzuschauen und darüber zu reden?“
  • „Wie gut, dass keiner sieht, wie ich alleine vor dem Computer stehe und den Dackel Waldemar singe…“
  • „Es ist etwas Besonderes, in so einem digitalen Format über Gesagtes nachzudenken und gemeinsam zu schweigen.“
  • Eine Exit-Game-Aufgabe bewegte einen Jugendlichen dazu, ein kleines Programm zur Lösung zu schreiben.
  • Um Mitternacht klingelt das Telefon: „Komm doch mal ins ‚Forum‘ – Du weißt ja wo das ist…“ Und dann gab es ein herrlich-unsynchrones digitales Geburtstagsständchen!
  • „Franz, kannst du unsere Osterkerzen auch online segnen? „Klar, mache ich morgen!“
  • In der spontan gegründeten WhatsApp-Gruppe: Fotos vom Agape feiern, Kerzen basteln, Struwen backen, Exit-Game lösen, Screenshots, Lieder singen….
  • „Kaum vorstellbar, dass eine kurze digitale Liturgie so berührend sein kann!“
  • „Danke für das Coesfeld-Feeling!“
  • Teamer in der Teamreflexion: Es fühlt sich jetzt tatsächlich so an wie nach der Osterwoche!
  • Eine Woche später: „Das Fotobuch ist fertig!“ – Erstaunlich, dass das bei einer weitgehend digitalen Veranstaltung möglich ist!
Text Carolin Olbrich

Trotzdem nah!
 
 

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