Ein Schritt zur Gerechtigkeit

Der 29. April ist nicht nur der Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, sondern seit 23 Jahren auch der Tag, an dem die Forderung der sakramentalen Diakoninnenweihe in Erinnerung gerufen wird. 

Das Netzwerk Diakonat für die Frau (dazu gehören mehr als 50 Gruppen und Organisationen sowie ca 200 Einzelpersonen) gestaltet an diesem Tag zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und den Frauenverbänden (kfd und kdfb) eine zentrale Veranstaltung. Coronabedingt fiel diese im letzten Jahr aus und fand am 29. April 2021 unter dem Tischwort „Gerechtigkeit“ digital statt.

Auf der Diözesanversammlung 2019 beschlossen das Kolpingwerk DV Münster, dass Mitglieder des Diözesanfachausschusses (DFA) „Kirche mitgestalten“ möglichst mit Banner an der jährlichen zentralen Veranstaltung teilnehmen. In diesem Jahr fand die Teilnahme zwar ohne Banner statt, war aber dennoch beeindruckend.

Nach einem digitalen Wortgottesdienst hielt Frau Prof’in Dr. Anna Noweck, Professorin für Theologe in der Sozialen Arbeit an der Kath. Stiftungshochschule in München einen Impulsvortrag mit dem Titel „Miss Achtung“. Darin gab sie sozialethischen Impulse zu Geschlecht und Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft.

"Da kann uns die hartnäckige Witwe aus dem Gleichnis im Lukasevangelium (Evangelium im Wortgottesdienst LK 18, 1-8) ein gutes Vorbild sein. Wir dürfen nicht nachlassen mit der Forderung zur sakramentalen Diakoninnenweihe," stellte Manuela von Deenen, Vorsitzende des Fachausschusses, nach der insgesamt zweistündigen digitalen Veranstaltung fest. "Und wer weiß, vielleicht ist das der Grundstein für die volle Geschlechtergerechtigkeit in unserer Kirche," weiß Alfred Kramer, Mitgliede im DFA zu ergänzen. "Auf jeden Fall sollten wir im DFA darüber nachdenken, das Netzwerk Diakonat für die Frau nicht nur ideell mit unserer Teilnahme an der zentralen Veranstaltung zu unterstützen, sondern auch Mitglied im Netzwerk werden."

Text: Diözesanfachausschuss Kirche mitgestalten