10.05.2021

Probleme lösen lernen

Bei einer Online-Gesprächsrunde der Kolpingsfamilie Rheine-Emstor am Mittwoch dem 5. Mai, warb Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek (CDU), die auch Bundesministerin für Bildung und Forschung ist, um Vertrauen bei allen Beteiligten in die Bildung. „Es ist wichtig, dass die Eltern den Lehrerinnen und Lehrern zutrauen, dass diese ihre Aufgabe gut erfüllen. Und Eltern müssen den Kindern vertrauen, dass diese ihre schulischen Herausforderungen gut schaffen. Nur das führt zum Erfolg beim Kind", so Karliczek.

Generationsübergreifendes Lernen - miteinander und voneinander

Neben Themen, wie schulische Bildung, Weiterbildung für Erwachsene und duale Ausbildung, äußerte sich Anja Karliczek auch zur Zusammenarbeit unterschiedlicher Generationen. „Junge Leute brauchen die Erfahrung der älteren Kolleginnen und Kollegen, ihnen fehlt oft die Ausdauer. Jüngere denken oft, mit einem Klick ist alles erledigt.“ Wichtig sei Weiterbildung ein Leben lang, Berufstätige müssten Veränderungen annehmen und sich immer neu darauf einstellen, so die Bundeministerin. Karliczek hob die Besonderheit des deutschen Ausbildungssystems hervor. Die duale Ausbildung sei kein Bildungsweg zweiter Klasse, sondern dem Hochschulstudium gleichwertig. In Deutschland würde zu wenig wertgeschätzt, wie Unternehmen für eine qualitativ hochwertige Ausbildung Verantwortung übernähmen.

Freiheit wichtiges Bildungsziel

In Bezug auf den Schulunterricht warnte Anja Karliczek davor, neben den Noten andere Dinge aus dem Blick zu verlieren. Wichtig sei es, dass Kinder im Alltag selbständig seien. Was mit der nötigen Freiheit, die wir unseren Kindern zugestehen müssten, erreicht werden könne. „Das müssen wir alle wieder trainieren: Ist mein Kind in der Lage, alltägliche Probleme zu lösen? Die Leistung und die Würde des Menschen, das sind ganz unterschiedliche Dinge“, so Karliczek.

Aus der Diskussion nahm die CDU-Bundestagsabgeordnete aus Tecklenburg zahlreiche Forderungen mit: nach mehr Personal an Schulen, besserer Technikbetreuung und einer schnelleren Informationsweitergabe bei politischen Entscheidungen.

Nach rund anderthalb Stunden endete das anregende virtuelle Gespräch, zu dem Heribert Knollmann, Vorsitzender der Kolpingsfamilie und stellvertretender Diözesanvorsitzender, gemeinsam mit dem Diözesanverband des Kolpingwerks eingeladen hat.


Text: St. Haverkock

Foto: Kolpingwerk DV Münster

Bildung ein Leben lang
 
 

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