18.09.2021

Zukunft mitgestalten beim Klimaschutz und AzubiPakt

Kolpingwerk im Bistum Münster: Diözesanversammlung tagte am Samstag (18.09.) in Münster

• Verabschiedung von Diözesanpräses Franz Westerkamp
• Beschlüsse zum sozialverträglichen Klimaschutz / AzubiPakt
• Wahlen für Präsidium und Diözesanfachausschüsse
• Vier Ehrungen


„Der Klima- und Umweltschutz wird eine der wichtigsten Herausforderungen sein, denen wir uns als Gesellschaft stellen müssen. Von der neuen Bundesregierung erwarten wir ein mutiges und auf Zukunft gerichtetes Handeln.“ Diözesanvorsitzender Harold Ries (Xanten) formulierte gleich zum Auftakt der Diözesanversammlung am Samstag (18.09.), eine Woche vor der Bundestagswahl, die Hoffnungen des Kolpingwerkes Diözesanverband (DV) Münster für diese Richtungswahl. Ganz offensichtlich war seine Freude, „dass wir uns nach den Corona-Sorgen nun im weiträumigen Congress-Centrum der Halle Münsterland treffen können, um ein Zeugnis für ein lebendiges und motiviertes Kolpingwerk im Bistum Münster abzulegen“.

Die Diözesanversammlung ist das höchste Beschluss fassende Organ des Kolpingwerkes DV Münster. Mitglied in einer der 245 Kolpingsfamilien im Bistum Münster zu sein heißt, mitbestimmen zu können. Vom engagierten Mittun und Mitwirken leben auch die Gremien und Organe des 36.300 Kolpingmitglieder zählenden Diözesanverbandes im Bistum Münster. Ries formulierte es so: „Wir sind ein selbstbewusster, demokratischer Verband, der unsere gesellschaftliche Zukunft mitgestalten will.“
Dazu gehöre auch die weitere Öffnung des Verbandes: „Der DV Münster setzt sich beim Zukunftsprozess auf Bundesebene hierfür ein. Mitglied kann werden, wer das Leitbild von Kolping in Deutschland bejaht und mitträgt.“ Und das, so Ries, schließe ausdrücklich Nichtchristen mit ein.

Bistum reduziert Zuschüsse

Als Kolping-Geschäftsführer ist es an Uwe Slüter (Münster), auf die Wirtschaftlichkeit des Diözesanverbandes mit über 140 Arbeitsplätzen ein waches Auge zu haben. „Unsere gesamte Gesellschaft befindet sich seit der Pandemie im Ausnahmezustand. Auch in den Kolping-Unternehmen müssen wir uns einer neuen Realität stellen und gleichzeitig die Weichen auf die Zukunft ausrichten.“ Bisher seien fast alle Kolping-Unternehmen relativ gut durch die Krise gekommen, so Slüter zur Vorstellung des Finanzberichtes.

Jedoch werde sich die Finanzierungsgrundlage des DV in den kommenden Jahren verändern. „Das Bistum Münster hat aufgrund der Entwicklung der Mitgliedszahlen in der Kirche eine Reduzierung seiner Zuschüsse ab 2025 angekündigt. „Das werden wir mittragen und hierfür schon jetzt Vorsorgen treffen.“

Die Diözesanversammlung tagte in Münster.
Die Diözesanversammlung tagte in Münster.
 

Beschlüsse zum Klimaschutz und zur Ausbildung junger Menschen

Mit Beschlüssen zu den Anträgen „Klimaschutz sozialverträglich gestalten“ sowie „#AzubiPakt“ brachte sich die Diözesanversammlung in die politische Diskussion ein:

Klimaschutz: Mietern größeren Einfluss auf ihre Strom- und Wärmeversorgung geben

Eine sozialverträgliche Klimapolitik muss alle Menschen einbeziehen. Einkommensschwache Haushalte dürfen aber nicht überproportional belastet werden. Mieter:innen sollten auch größeren Einfluss auf ihre Strom- und Wärmeversorgung bekommen.
Der Preis für fossile Energien muss eine Lenkungswirkung entfalten, damit mittelfristig eine Stromerzeugung ohne fossile Energieträger möglich ist. Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung müssen an die Bürger:innen zurückerstattet werden.

„#AzubiPakt“: Angleichung von akademischer und beruflicher Bildung / Azubi-Wohnen fördern

Gerade nach den Erschwernissen durch Corona und den deutlich geringeren Ausbildungsverträgen müssten Politik und Wirtschaft Maßnahmen ergreifen, Ausbildungen attraktiv zu gestalten und die Ausbildungsbetriebe unterstützen. Das Kolpingwerk fordert zur gesellschaftlichen Wertschätzung die Angleichung von akademischer und beruflicher Bildung. Das könne langfristig helfen, den Fachkräftemangel abzubauen.
Auszubildende und ihre Lehrbetriebe könnten u. a. durch Angebote zum „Azubi-Wohnen“ unterstützt werden. Dies habe sich mit seinem sozialpädagogisch begleiteten und familienhaften Wohnangebot in einigen Regionen bereits als stabile Säule einer attraktiven Ausbildungsinfrastruktur bewährt.

Mit Beschlüssen zu den Anträgen „Klimaschutz sozialverträglich gestalten“ sowie „#AzubiPakt“ brachte sich die Diözesanversammlung in die politische Diskussion ein.
Mit Beschlüssen zu den Anträgen „Klimaschutz sozialverträglich gestalten“ sowie „#AzubiPakt“ brachte sich die Diözesanversammlung in die politische Diskussion ein.
 

Personalia

Diözesanpräses Westerkamp verabschiedet

Coronabedingt mit einem Wortgottesdienst im Congress-Centrum und vielen Kolping-Bannern als Zeichen der Verbundenheit wurde Franz Westerkamp aus dem Amt als Diözesanpräses des Kolpingwerkes DV Münster verabschiedet. Nach genau zehn Jahren endet am 31. Oktober sein seelsorgerisches Wirken in diesem Leitungsamt. Franz Westerkamp wird Pastor im Seelsorgeteam St. Laurentius Warendorf.

Für sein Engagement als Diözesanpräses des Diözesanverbandes wurde er mit dem „Silbernen Ehrenzeichen“ des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster ausgezeichnet. Franz Westerkamp würdigte mit bewegenden Worten die enge Verbundenheit und wünschte dem Diözesanverband weiterhin erfolgreiches Wirken. Die Diözesanvorstandsmitglieder dankten ihm mit persönlichen Worten von ‚heiter bis heilig“.

Wahlen für Präsidium: „Geistliche Leitung“ und stellv. Diözesanvorsitzender

Die Delegierten wählten Alexandra Damhus (Billerbeck) erneut als ihre „Geistliche Leitung“. Die 52-jährige Pastoralreferentin arbeitet seit 2017 jeweils mit einer halben Stelle im Kolpingwerk Diözesanverband und beim Bistum Münster.
Als stellvertretender Diözesanvorsitzender wurde Heribert Knollmann (Rheine) mit hoher Zustimmung ebenfalls für eine zweite Wahlperiode bestätigt. Der 68-jährige Dipl.-Ingenieur ist Vorsitzender der Kolpingsfamilie Rheine-Emstor.

Wahlen für die Diözesanfachausschüsse und Gremien

Gesamt 12 Personen wurden für die ehrenamtliche Mitarbeit in den Fachausschüssen gewählt.

Georg Hiob (Kolpingsfamilie Kleve) wurde als Vorsitzender für den Diözesanfachausschuss „Arbeit und Soziales“ wiedergewählt.

Matthias Knauff (Kolpingsfamilie Oelde) wurde als Vorsitzender des Diözesanfachausschusses „Internationalität und Eine Welt“ bestätigt.

Als Fachausschuss-Vorsitzende gehören beide dem Diözesanvorstand an.

Diözesanfachausschuss „Arbeit und Soziales“

  • Georg Hiob (Kleve), Vorsitzender
  • Beatrix Becker (Recklinghausen-Zentral)
  • Johannes Beering (Goldenstedt)
  • Norbert Kötters (Münster-Wolbeck)

Diözesanfachausschuss „Internationalität und Eine Welt“

  • Matthias Knauff (Oelde), Vorsitzender
  • Fabian Stoffers (Oelde)
  • Werner Stoffers (Oelde)

Diözesanfachausschuss „Familie und Generationen“

  • Anton Röhl (Sassenberg)

Diözesanfachausschuss „Kirche mitgestalten“

  • Ludger Dreckmann (Altendorf Ulfkotte)

Diözesanfachausschuss „Verbandsentwicklung“

  • Carsten Wendler (Velen)

Mitgliederversammlung Kolpingwerk DV Münster e. V.

  • Doris Büning (Wessum)
  • Michael König (Ascheberg)
Nach zehn Jahren als Diözesanpräses wurde Franz Westerkamp mit einem Wortgottesdienst aus diesem Amt verabschiedet. Der Diözesanvorstand zeichnete ihn für sein Engagement mit dem „Silbernen Ehrenzeichen“ des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster aus.
Nach zehn Jahren als Diözesanpräses wurde Franz Westerkamp mit einem Wortgottesdienst aus diesem Amt verabschiedet. Der Diözesanvorstand zeichnete ihn für sein Engagement mit dem „Silbernen Ehrenzeichen“ des Kolpingwerkes Diözesanverband Münster aus.
Für eine weitere Amtszeit im Präsidium des Kolping-Diözesanverbandes bestätigt: Alexandra Damhus (Geistliche Leiterin) und Heribert Knollmann (stellvertretender Diözesanvorsitzender).
Für eine weitere Amtszeit im Präsidium des Kolping-Diözesanverbandes bestätigt: Alexandra Damhus (Geistliche Leiterin) und Heribert Knollmann (stellvertretender Diözesanvorsitzender).
Gewählt für eine neue Amtszeit (v.l.) Matthias Knauff, Werner Stoffers, Anton Röhl, Ludger Dreckmann und Michael König
Gewählt für eine neue Amtszeit (v.l.) Matthias Knauff, Werner Stoffers, Anton Röhl, Ludger Dreckmann und Michael König
 

Ehrungen

Das „Silberne Ehrenzeichen“ wird an Mitglieder des Verbandes für besondere Verdienste um den Diözesanverband oder auf überörtlicher Ebene des Diözesanverbandes verliehen.

Franz Westerkamp (Kolpingsfamilie Münster-Zentral) wurde für sein Engagement als Diözesanpräses geehrt (siehe oberhalb Text zu seiner Verabschiedung).

Christina Huster (Kolpingjugend Darfeld) wurde für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement mit dem „Silbernen Ehrenzeichen“ ausgezeichnet. Besondere Verdienste erwarb sie sich als Diözesanleiterin der Kolpingjugend, Vertreterin der Kolpingjugend im Diözesanvorstand und Vorstandsmitglied des Rechtsträgers des Kolpingwerk Diözesanverband Münster e. V. Hier hat sie viele wichtige Entscheidungen mit entwickelt und mitgetragen.

Magdalene Rösner (Kolpingsfamilie Epe) erhielt das „Silberne Ehrenzeichen“ für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement auf Diözesanebene, vor allem in der Begleitung und Beratung von Kolpingsfamilien (BuB) und im Team der Durchführung der jährlichen Diözesan-Frauenwallfahrt.

Die Verleihung des „Silbernen Ehrenzeichens“ an Ludger Wentingmann (Kolpingsfamilie Hiddingsel) ist ein Zeichen des Dankes für viele Jahre unterschiedlichen Engagements auf Diözesanebene. Seine Erfahrungen hieraus gibt er bei der Begleitung und Beratung von Kolpingsfamilien (BuB) weiter.


Text: Rita Kleinschneider
Fotos: Kolpingwerk DV Münster (Rita Kleinschneider / Stefanie Haverkock)

Das „Silberne Ehrenzeichen“ des Kolping-Diözesanverbandes für besondere Verdienste erhielten (v. li.) Christina Huster, Ludger Wentingmann, Magdalena Rösner sowie Diözesanpräses Franz Westerkamp (nicht auf diesem Foto, siehe Bericht).
Das „Silberne Ehrenzeichen“ des Kolping-Diözesanverbandes für besondere Verdienste erhielten (v. li.) Christina Huster, Ludger Wentingmann, Magdalena Rösner sowie Diözesanpräses Franz Westerkamp (nicht auf diesem Foto, siehe Bericht).
 
 

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