01.10.2021

Klimaschutz sozialverträglich gestalten

Kolpingwerk im Bistum Münster richtet Appell an die künftige Bundesregierung

Mit einem Appell richtet sich das Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster an die Sondierungsparteien der künftigen Bundesregierung: „Wir begrüßen sehr, dass alle für die Regierungsbildung arbeitenden Parteien dem Klima- und Umweltschutz eine elementare Bedeutung zumessen. „Dessen ökonomische Umsetzung auch sozialverträglich zu gestalten, wird eine der wichtigsten Herausforderungen sein, denen wir uns stellen müssen.“
Diözesanvorsitzender Harold Ries erwartet von der neuen Bundesregierung ein mutiges und auf Zukunft gerichtetes Handeln. „Wir benötigen eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Der Klimaschutz ist ein gesamt-gesellschaftliches Großprojekt mit vielen Facetten. Er lässt sich nur umsetzen, wenn auch zukünftig die Versorgung der Bevölkerung mit Wärme, Strom und Mobilität sicher und bezahlbar ist.“ Letzteres gelte besonders für einkommensschwache Haushalte.
Die Mobilitätspolitik müsse beim Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und Radwegenetzes regional differenziert werden. „Städte und ländliche Regionen haben unterschiedliche Erfordernisse.“

Vorbildfunktionen

Der Preis für fossile Energien müsse eine Lenkungswirkung entfalten, damit mittelfristig eine Stromerzeugung ohne fossile Energieträger möglich ist. Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung müssten an die Bürger:innen zurückerstattet werden. Auch Mieter:innen sollten größeren Einfluss auf ihre Strom- und Wärmeversorgung bekommen. „Die Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudemanagement sowie Gebäudedämmungen sind mittels Förderprogrammen und Bürokratieabbau bei Planungs- und Genehmigungsverfahren voranzutreiben“, zitiert Harold Ries aus derErklärung des Diözesanverbandes. „Hier haben die öffentliche Hand, die Kirchen und auch das Kolpingwerk eine Vorbildunktion.“

Alle Menschen einbeziehen

Eine gelingende sozialverträgliche Klima-, Umwelt- und Energiepolitik muss alle Menschen einbeziehen und „kann nur als gesellschaftliche Aufgabe gedacht werden“. Es gelte zuvorderst, die Büger:innen dafür zu sensibilisieren, dass jeder hieran schon jetzt in seinem privaten Umfeld mitwirken oder sein Verhalten ändern könne: „Tut jeder in seinem Kreis das Beste, wird’s bald (in) mit der Welt auch besser aussehen“, erinnert Harold Ries an ein bekanntes, leicht verändertes Kolping-Zitat. „Die neue Bundesregierung sollte durch ihre Lenkungsinstrumentarien dazu beitragen, damit unser Großprojekt Klimaschutz gelingt. Das sind wir unseren nachfolgenden Generationen schuldig!“

Text: Rita Kleinschneider

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Harold Ries
 
 

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