30.06.2022

Informationen aus dem Diözesanvorstand

In seiner Sitzung am 10./11. Juni 2022 hat sich der Diözesanvorstand mit nachfolgenden Themen beschäftigt:

Kolpingwerk zu den Konsequenzen aus der Missbrauchsstudie des Bistums Münster

Die Missbrauchsstudie belegt auch Verfehlungen unseres ehemaligen Diözesanpräses Franz Nienaber (1966-1971) während seiner Priestertätigkeiten in verschiedenen Pfarreien, die jedoch leider nie strafrechtlich verfolgt wurden. Das Präsidium äußerte sich dazu: Wir werden wohl davon ausgehen müssen, dass auch Verantwortliche auf verschiedenen Ebenen des Diözesanverbandes durch Schweigen und Wegschauen Missbrauch begünstigt haben. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass Missbrauch, zumindest in bestimmten kirchlichen und verbandlichen Ebenen, bekannt gewesen sein muss. Als katholischer Sozialverband haben wir uns den Verantwortungen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und ganz besonders für die Zukunft zu stellen, Missbrauch ist Menschenvergehen, für Täter wie für Schweigende. Darum ist es für die Zukunft existenziell, dieses Versagen aufzuarbeiten. Die Loyalitätspflichten bei kirchlich Beschäftigen, verbandlich Engagierten und das Hierarchiedenken der Katholiken allgemein müssen strikt aufhören, sobald Mitmenschen in allen Facetten ihrer Würde beraubt werden.
Die von Bischof Felix Genn geäußerte Forderung nach einem Ende jeglicher Form des Klerikalismus wertet der DV Münster als Basis aller Veränderungsbemühungen. Die vielfach von Geweihten selbst als auch durch Christen empfundene Unantastbarkeit gegenüber Priestern muss einem Bürgerpflichts-Denken weichen. Mit der Einrichtung einer staatlichen Aufarbeitungskommission würde den Forderungen vieler Betroffener Gehör verschafft. Straftaten, ob vermutet oder belegt, gehören in die Verantwortung unseres staatlichen Rechtssystems. Die Institution „Kirche“ darf sich nicht mehr als eigenverantwortlicher „Staat im Staat“ verstehen und entsprechend passiv handeln können. Mitglieder der katholischen Kirche sind zuvorderst Staatsbürger. Ihre Rechte sind unantastbar! Eine staatliche Aufarbeitungskommission wäre eine der Antworten und Einsichten, die die Kirche zur Rechtssicherheit akzeptieren sollte. Alle Verantwortlichen, auch wir im Kolpingwerk, werden sich daran messen lassen müssen, dass der von Bischof Genn benannte Maßnahmenkatalog umgesetzt wird.

Kolpingwerk verleiht Theodor-Kochmeyer-Medaille an Anton Zylstra

Die höchste Ehrung, die das Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster zu vergeben hat, wurde Anton Zylstra am Pfingstwochenende mit Verleihung der „Theodor-Kochmeyer-Medaille“ zuteil. Mit dieser Auszeichnung ehrt das Kolpingwerk DV im Bistum Münster Menschen, die sich mit ihrem Wirken im Sinne Adolph Kolpings besonders im gesellschaftlichen, politischen oder kirchlichen Bereich einsetzen.
Das Kolpingwerk ehrte Anton Zylstra von der Kolpingsfamilie Kleve für sein großes Engagement für die internationalen Projekte der Kolpinggemeinschaft, seinen unermüdlichen Einsatz zur Bewahrung der Schöpfung und für sein religiös geprägtes Zeugnis in unserer Gesellschaft.
Die Laudatio hielt Generalpräses Msgr. Christoph Huber: „Du, lieber Kolpingbruder Anton, förderst gezielt Kolping-Projekte weltweit, die etwas für unser Klima tun - und gleichzeitig den Menschen, die in großer Armut leben, zu einem besseren Leben verhelfen“. Gemeinsam mit Kolping International konnten weltweit schon mehr als 20 komplexe Photovoltaikanlagen in Kolpingeinrichtungen realisiert werden. Mit seiner Hilfe wird Solarstrom in vier Kontinenten produziert: in Afrika, Asien, Lateinamerika und in Osteuropa. Dazu gehören Krankenhäuser in Bolivien, Kolping-Nationalbüros in Brasilien und Rumänien, Bildungseinrichtungen in Argentinien, Kenia und Uganda und noch einige weitere Einrichtungen. Neben großen Kolping-Einrichtungen hast du auch Familien gefördert: Mehr als 500 Familien in entlegenen Dörfern Ruandas haben eigene Solarpanele bekommen, die ihr Leben entscheidend verbessert haben.


Kolpinger aus dem Bistum Münster trafen sich zur Diözesanwallfahrt in Billerbeck

Rund um den Billerbecker Dom hatte das Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster für die Kolpingsfamilien aus dem Bistum Münster einen Wallfahrtstag vorbereitet. Das Motto der Wallfahrt „GeHsegneT“ war eine gute Gelegenheit, sich nach zweijähriger Corona-Abstinenz in lange vermisster Gemeinschaft auf den Weg zu machen, um gemeinsam den Segen Gottes zu erbitten, aber auch selber zum Segnenden zu werden.
Mit Bussen, Autos, Rädern und sogar 30 Fußpilger:innen ab Kloster Gerleve machten sich etwa 150 Kolpinger nach Billerbeck auf. Es gab kreative Angebote „rund um den Billerbecker Dom“ und sogar einen Sprayer-Workshop mit einem Graffiti-Künstler für Kinder und Jugendliche mit tollen Kunstwerken.
In Impulsvorträgen nahmen Dr. Katrin Brockmöller, Direktorin Katholisches Bibelwerk e. V., und Abt Andreas Werner von der Benediktinerabtei Gerleve ihre aufmerksamen Zuhörer mit in die theologischen Deutungen des Segens. Ihre Vorträge vermittelten neues Nachdenken über die schöne Christenkultur des segnen und gesegnet werden. Der Dom wurde bei der Abschlussmesse um 16 Uhr mit etwa 250 Personen noch richtig voll. Sie alle genossen die feierliche Atmosphäre mit zeitrelevanten Texten und vielen mehrstimmigen Gesängen und der Predigt von Alexandra Damhus. Sie zeigte ganz praktisch die verschiedensten Möglichkeiten auf, ein Segen für die Mitmenschen zu sein. Im Ehrenamt für Andere wirken, ein Kreuzchen auf die Stirn, ein freundliches Schulterklopfen, eine Spende, Kerze anzünden als Gebet.


Kolping NRW: Landesversammlung auf den 29. Oktober verschoben

Stephan Nacke stellt, wegen seines Einzugs in den Deutschen Bundestag, seine Position als Landesvorsitzender zur Verfügung. Auf der kommenden Landesversammlung findet u.a. eine Neuwahl der Landespitze statt. Um die politische Vielfalt des Verbandes und die Herausforderungen in Gesellschaft und Politik im Landesverband anzugehen, schlägt der Landesvorstand die Wahl einer Doppelspitze vor: Mit Dagmar Hanses MdL (GRÜNE) und Matthias Goeken MdL (CDU) wurden zwei Politiker:innen gewonnen, die bereit sind, sich für das Kolpingwerk Landesverband NRW zu engagieren.


Kolping Jugendwohnen Land Oldenburg gGmbH wechselt den Eigentümer

Auf ausdrücklichen Wunsch des Kolping-Landesvorstandes im Offizialatsbezirk veräußert der Diözesanverband seine Anteile an der Jugendwohneinrichtung in Oldenburg an den Leinerstift, einem evangelischen Jugendhilfeträger im Oldenburger Land.

Diözesanvorstand nominiert Kandidaten für das Amt des Diözesanpräses

Einstimmig nominierte der Diözesanvorstand Pater Thaddäus Vos, Benediktinerpater aus der Abtei Gerleve, für die Wahl zum Diözesanpräses. Die Wahl findet im Diözesanhauptausschuss am 17. September in Coesfeld statt. Nach Rücksprache mit der Personalabteilung im Bistum wird Pater Thaddäus im Falle seiner Wahl ab Dezember mit einem Stellenanteil von 25 Prozent für das Kolpingwerk tätig werden.


Kerstin Stegemann legt Vorsitz des Fachausschusses nieder

Kerstin Stegemann kündigte ihren Rücktritt als Vorsitzende des DFA Verbandsentwicklung an. Sie scheidet damit nach dem Diözesanhauptausschuss (17.09.) auch aus dem Diözesanvorstand aus. Der Vorstand dankt ihr für das große ehrenamtliche Engagement. Er bedauert ihren Rücktritt und wünscht ihr für ihre Zukunft alles Gute und Gottes Segen.

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Kolpingwerk Diözesanverband
Münster e.V.

Gerlever Weg 1
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